Herbstblues adé – mit TEM-Ernährung zu neuer Kraft, Wärme und innerer Stärke

Wie du mit der TEM – der traditionellen Europäischen Medizin – Traurigkeit & Schwere wandelst und deine Ernährung zur Quelle der Kraft machst.

Wenn die goldgelben, tiefroten Blätter im Wind tanzen und das Rascheln des Laubes unter den Füßen den Takt des Tages vorgibt, spüren wir: Der Herbst ist da.
Er riecht nach Erde, Holz und feuchtem Moos – und er bringt eine besondere Stimmung: ruhig, nach innen gekehrt, manchmal auch ein wenig schwer.
Viele kennen sie: diese sanfte Wehmut, die sich wie ein Nebel über den Tag legt – der sogenannte Herbstblues.

Für mich ist der Herbst jedes Jahr eine Zeit der Gegensätze.
Einerseits Stille und Rückzug, andererseits Bewegung, Projekte und Fülle: Unterricht, Seminare, Webinare, die Vorbereitung auf die Ausbildung TEM-Ernährungsexpert:in, die im März beginnt.
Ich liebe diese lebendige Mischung aus Tiefe und Tun – und merke zugleich, wie wichtig es ist, meinen Körper in dieser intensiven Phase zu nähren.

Ich genieße den Herbst und wie er den Reichtum – die Schätze der Natur ganz subtil zum Vorschein bringt.
Er erinnert uns daran, dass Körper und Seele nach Balance suchen – nach Wärme, Erdung, Rhythmus und echter Nahrung.

Herbstblues
Im Wald – hier im Zauberwald – ist die Natur gerade am schönsten

Der Herbst – und was uns Melancholiker zeigen

In der TEM steht der Herbst für das melancholische Temperament: tiefgründig, ernsthaft, verbunden mit allem, was Bestand hat.
Menschen mit diesem Temperament nehmen die Zwischentöne wahr, spüren Veränderungen oft früher als andere und reagieren sensibel auf Licht, Temperatur und Stimmung.

Die “Herbstdepression” ist daher oft nur ein Ausdruck davon, dass unser Körper mit den inneren und äußeren Umstellungen ringt – weniger Sonne, kühlere Luft, trockene Haut, kürzere Tage.
Statt dagegen anzukämpfen, dürfen wir ihn als Einladung verstehen:
zur Achtsamkeit, zur Wärme, zur Rückverbindung mit uns selbst.

Die temperamentegerechte Ernährung unterstützt uns dabei – mit Speisen, die befeuchten, erwärmen, stärken und stabilisieren.

Bauernherbst: 24. August bis 23. November
Astronomischer Herbst: 23. September bis 21. Dezember

Melancholia – die feine Kunst des Ausgleichs

Was wir heute als Herbstblues bezeichnen, nannten die alten Heilkundigen die Melancholia – die „Schwarzgalligkeit“.
Wenn dieses melancholische Prinzip überhandnimmt, zeigt sich das ähnlich wie beim modernen Herbstblues:
Das Gemüt wird schwer, der Körper kühl, die Schleimhäute trocken. Nichts fließt mehr richtig – weder Gedanken noch Lebensenergie.

Doch die Melancholia ist kein Fehler, sondern ein Hinweis. Sie zeigt, dass unser Organismus zu trocken, zu kühl, zu sparsam geworden ist – innerlich und äußerlich.
Jetzt braucht es Wärme, Befeuchtung und Lebensfreude, um die Lebenssäfte wieder in Bewegung zu bringen.
Dazu gehören Luft, Licht, Bewegung und natürlich eine nährende, befeuchtende Ernährung: gegarte, warme Speisen, sanft gewürzt und liebevoll zubereitet.

Der Weg aus der Melancholia ist kein Sprint, sondern eine Rückkehr in den Rhythmus des Lebens.
Mit Achtsamkeit, Abwechslung und genussvoller Nahrung kann das, was sich schwer und träge anfühlt, wieder fließen..

TEM-Ernährung im Herbst – was wir jetzt brauchen

In der Sprache der TEM ist der Herbst eine Zeit der Sammlung.
Die Kräfte ziehen sich nach innen – so wie Pflanzen ihre Energie in die Wurzeln leiten, um im Frühling neu auszutreiben.
Auch unser Körper braucht jetzt tiefe, wärmende Nahrung, um Reserven aufzubauen und das Immunsystem zu schützen.

Das bedeutet:

  • Wärmende Speisen – Eintöpfe, Suppen, Breie
  • Langsam gegarte Gerichte, die den Körper nicht stressen, sondern nähren
  • Sanfte Gewürze – Zimt, Muskat, Ingwer, Fenchel, Anis
  • Wurzelgemüse, Hafer, Dinkel, Maroni, Birnen, Äpfel, Hülsenfrüchte, Wild und Geflügel, ..
  • Gute Fette – Butter, Nüsse, Hanföl – sie befeuchten und schützen die Schleimhäute

So nähren wir Körper und Seele gleichermaßen – und halten die Wärme innen, während es draußen kälter wird.

Mit der bunten Vielfalt der Herbstküche kannst du selbst an grauen Tagen dein inneres Gleichgewicht stärken:
Sie öffnet die Schleimhäute, befeuchtet sanft und hilft, die Infektanfälligkeit zu verringern.

Der Herbst wird in seiner Fülle oft unterschätzt – dabei ist gerade jetzt die Auswahl an Lebensmitteln so groß wie selten.
Der „Bauchladen der Natur“ zeigt sich nährstoffreich, farbenfroh und voller Geschmack.
Zwischen Kürbis, Maroni, Äpfeln, Wurzeln und Gewürzen steckt genau das, was Körper und Seele in dieser Jahreszeit brauchen: Vielfalt, Vitalität und Wärme.

Herbstblues
Herbstblues mit gekochtem Wurzelgemüse, Wild, Maroni, Birnen, Äpfeln und Nüssen einfach “wegessen”

Rezept: Herbstlicher Wurzel-Maroni-Eintopf mit Wild

Wenn draußen der Wind pfeift und das Licht sanfter wird, darf es drinnen duften und wärmen. Dieser Eintopf verbindet Wurzelkraft, Wärme, Süße und Substanz – genau das, was wir bei seelischer Erschöpfung brauchen.

Zutaten (für 4 Portionen)

  • 400 g Wildfleisch (z. B. Reh oder Hirsch, in Würfeln)
  • 2–3 Karotten
  • 1 Petersilwurzel oder Pastinake
  • ½ kleiner Hokkaido-Kürbis
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Äpfel (säuerlich, z. B. Elstar)
  • 150 g gegarte Maroni
  • 1 EL Butterschmalz oder Olivenöl
  • 1 TL Honig
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 Handvoll Rosinen
  • 500 ml Gemüse- oder Wildfond
  • ½ TL Zimt
  • 1 Prise Muskatnuss
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Zweig Rosmarin, 1 Zweig Thymian, 1 Lorbeerblatt

Zubereitung

  1. Das Wildfleisch im Butterschmalz kräftig anbraten, bis es rundum Farbe hat. Herausnehmen und beiseitestellen.
  2. Im Bratrückstand die Zwiebel glasig dünsten, dann Karotten, Wurzeln und Kürbis hinzufügen, kurz mitrösten.
  3. Mit Honig karamellisieren und mit Apfelessig ablöschen.
  4. Äpfel, Maroni, Rosinen, Gewürze und Kräuter zugeben, mit Fond aufgießen, Fleisch wieder einlegen.
  5. Zugedeckt bei milder Hitze ca. 45 Minuten köcheln lassen, bis Fleisch und Gemüse zart sind.
  6. Abschmecken, kurz ziehen lassen, mit frischem Thymian bestreuen.

TEM-Hinweis:
Dieser Eintopf stärkt die Mitte und das Immunsystem, wärmt die Peripherie und bewahrt die innere Feuchtigkeit.

Als Dessert?
Damit ist der Blues dann endgültig verflogen – gibt es Birnen im Rote-Rüben-Gewürzsud

Von der Wurzel lernen

Wenn alles um uns zur Ruhe kommt, erinnert uns die Natur daran, woher unsere Kraft wirklich kommt:
aus der Tiefe.
Aus den Wurzeln.
Nicht aus Tempo, sondern aus Vertrauen.

Doch gerade, weil der Herbst oft arbeitsreich und turbulent ist, ist es wichtig, die Balance zu halten – zwischen Wirken und Wurzeln, zwischen Feuer und Erde.
Eine Schale Eintopf, ein Spaziergang durch raschelndes Laub, ein tiefer Atemzug – das ist jetzt Nahrung für Körper und Seele.

Für alle, die tiefer in die TEM-Ernährung eintauchen wollen

Herbstblues Ausbildung TEM-Ernährungslehre
Die TEM ist eine personalisierte Medizin und hat für jeden Menschen das passendes Ernährungskonzept! 

Wenn dich diese Verbindung von Jahreszeiten, Konstitution und Ernährung fasziniert, dann ist die Ausbildung zur TEM-Ernährungsexpertin vielleicht dein nächster Schritt.
Dort lernst du,

  • die Temperamente zu verstehen,
  • Ernährung gezielt auf Menschen, Jahreszeiten und Lebensphasen abzustimmen,
  • und mit diesem Wissen andere zu begleiten – genussvoll, fundiert und nachhaltig.

Gemeinsam mit Arnold Mayer begleite ich dich in dieser Ausbildung – mit Praxis, Erfahrung und Begeisterung für eine Ernährung, die Körper und Seele gleichermaßen stärkt.

Details zur Ausbildung erzähle ich dir gerne persönlich – oder du schaust hier mal nach

Fazit: Herbst als Chance

Der Herbst erinnert uns daran, dass Rückzug kein Rückschritt ist – und Aktivität keine Überforderung sein muss.
Beides darf sein: Bewegung und Stille, Tun und Sein.
Wenn wir uns nähren, ausgleichen und auf unsere Wurzeln achten, wird aus dem Herbstblues eine Zeit der Klarheit, Tiefe und Selbstfürsorge.

Also: Lass die Blätter tanzen, atme tief, nimm dir Zeit.
Einen Teller Suppe, einen nährenden Eintopf – würziges Kompott als Nachspeise
Koste den Herbst – mit allem, was er schenkt.

Schön, dass du hier bist!

von Herzen alles liebe

Michi

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