Der melancholische Herbst … mach es wie die Eichkatzerl

Täglich Stau auf den Hauptverbindungsrouten. Volle Busse. Volle Züge. Schön langsam kehren alle vom Urlaub zurück. Die heiße sommerliche Siesta ist zu Ende. Definitiv.

Der Herbst beginnt. Eine wundervolle Jahreszeit. Auch wenn es bereits Lebkuchen und Spekulatius in den Supermärkten gibt, die ersten vorweihnachtliche Anzeichen… Stopp! Genieße erst Mal den bunten Herbst in vollen Zügen. Er ist so schön!

Denn, Nun ist er da der Morgentau. Er lädt ein, um mit bettwarmen Füßen barfuß darin herumzulaufen. Danach kräftig erwärmen. Das macht fit. Das stärkt das Immunsystem.

Es ist nun an der Zeit mich fit für den Winter zu machen. Die Tage werden kürzer. Es kühlt ab. Die Sonne verliert an Kraft, an Wärme. Das Laub an den Bäumen verfärbt sich. Die Natur aufnehmen. Tief durch atmen. Das kühlere Klima ist nun eine Wohltat für Haut und für Geist. So wunderbar beruhigend. Abkühlend.

Kalt & trocken – das ist der Herbst.

Die Haut wird trockener. Die Nase beginnt zu tropfen. Verkühlung? Nein, nicht unbedingt. Es ist eine ganz typische Körperreaktion für diese Jahreszeit. Der Körper benötigt die Feuchtigkeit im Inneren. Die Peripherie – die Haut ist nun 2. rangig – so denkt das System eben. Nun kannst du mit Cremen versuchen Abhilfe zu schaffen. Doch besser ist es deine Ernährung anzupassen – dich innerlich zu befeuchten und zu erwärmen.

In dieser oftmals trostlos grauen Jahreszeit benötigen wir eine warme, nährende Feuchte. Die bunte Vielfalt der Herbstküche unterstützt uns dabei. Sauer, süß und bitter sind die Geschmäcker des Herbstes. Der bunte Bauchladen der Natur hat gerade jetzt wahnsinnig viel zu bieten: Kürbisse, Äpfel, Feigen, Trauben, Zwiebeln, Fenchel, Pilze, Haselnüsse, Maroni, Radicchio, Holunderbeeren, Preiselbeeren, Quitten, Birnen, Pastinaken, Walnüsse, Kraut und Kohl.  Wow… sooo genial!

Eintöpfe, Gulasch und Kompotte sind nun wohltuende Zubereitungsformen. Herrlich! Jongliere mit diesen Lebensmitteln. Die Früchte des Herbstes lassen sich wunderbar kombinieren. Sie stärken dein Immunsystem und wärmen dich.  

Wohltuendes Rezept für den Herbst: Als Anregung möchte ich dir ein Gericht mitgeben, das wie gemacht ist für diese bunte Jahreszeit. Es wirkt wunderbar erwärmend und befeuchtend. Dieses Rezept hat seinen Ursprung in der Küche des Mittelalters. Zwiebeln waren Hauptnahrungsmittel. Ja, es gab oft nicht viel anderes. Aber es schmeckt auch so gut! Die Steinpilze sind aus dem Burgenland und harmonieren wunderbar dazu. Auch Kürbis oder gedünstetes Hendl passt wunderbar. Ja, oder einfach mit gekochtem Buchweizen.

Geschmorte Zwiebeln mit Steinpilzen: Zwiebeln sind für den Herbst wunderbar geeignet. Verwende richtig gute milde Gemüsezwiebeln oder weiße Zwiebeln für dieses Rezept. So kommt der unglaublich angenehme, süßlich-würzige Geschmack am besten zur Geltung – ein wahrer Gaumenschmeichler.  

Zutaten für 2 Personen: 40 g Butterschmalz, 1 El Honig, 600 g Zwiebeln, 1/8 l trockener Weißwein, Salz, Pfeffer, Kümmel, Schabziger Klee, 4 EL Obers, 2 EL gehackte Gartenkräuter (Thymian, Rosmarin, Salbei, Kerbel, glatte Petersilie), 1-2 Spritzer Zitronensaft, Pfeffer 

Fett schmelzen und unter Rühren den Honig darin auflösen. Zwiebel schälen, in 1 bis 2 cm dicke Scheiben schneiden und im Honig-Fett kurz anbraten. Mit Wein aufgießen, Gewürze zugeben und zugedeckt 10 bis 20 Minuten bei mittlerer Hitze schmoren lassen – bis die Zwiebeln schön weich sind. Mit Obers binden und mit frischen Kräutern bestreuen. Ganz zum Schluss mit etwas Zitronensaft abschmecken und beim Servieren mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen. 

Während die Zwiebeln schmoren brätst du in Scheiben geschnittene Steinpilze in der Pfanne bei mittlerer Temperatur an. 2 bis 3 Stück. Verwende Butter und Olivenöl zum Braten. Gib noch 1 bis 2 Rosmarin- und Thymianzweige in die Pfanne dazu und eine in feine Scheiben geschnittene Knoblauchzehe. Wenn die Pilze fertig sind, würze sie mit Salz, Pfeffer und Schabziger Klee.

Serviere die gebackenen Zwiebeln mit den Pilzen und einer Scheibe Sauerteigbrot. Ein perfektes herbstliches Mittagessen. Mmmh.

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2 Antworten auf „Der melancholische Herbst … mach es wie die Eichkatzerl“

  1. Du sagst richtig ” den Herbst genießen”, da bin ich voll bei dir. Ich mag es sehr, wenn ich mich an der Farbenvielfalt erfreuen kann, durch das Herbstlaub gehen, vielleicht noch ein wenig draußen sitzen kann. Ich finde deine Fotos so ansprechend, ich hätte da eine Frage an dich. Wie bereite ich das Gericht (4.Foto von oben) zu?

    1. Ja, so feine Tage gerade jetzt.
      Auf dem Teller ist einfach feines Gemüse
      Gekochte Erdäpfel und Fisolen mit gebratenem Kürbis und Zucchini… und ganz fein mariniert… wie genau weiß ich leider nicht, ich habe nur genossen und nicht selbst gekocht. 🙂

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