Geschmack hoch 8 + 2

Aha? Hohe Mathematik? Nein, keineswegs! Essen ohne Geschmack wäre ja fad? Daher möchte ich den Geschmack, besser gesagt – die Geschmacksrichtungen in der TEM nun etwas genauer unter die Lupe nehmen. Und warum nun „hoch 8“? Nun die Vielfalt ist nahezu grenzenlos. Hoch 8 eben.

In der TEM kennen wir insgesamt 8 Haupt- und 2 Mischgeschmacksrichtungen. 4 davon sind essentiell. Und daraus lässt sich jede Menge zaubern – die 4-Temperamenteküche ist immer voll Geschmack.

Die 4 „s“ – die essentiellen Geschmacksrichtungen der TEM
süß – sauer – salzig – scharf

Jede Speise, jedes Gericht, ja jede Komponente benötigt die 4 “s”. Eigentlich nichts Neues…

Süßspeisen nie ohne eine Prise Salz. Tomatensauce mit einer Prise Zucker. Ein Schuss Essig zu Deftigem. Chili zu Schokolade

In traditionellen Gerichten ist das kein Thema – weil es ganz logisch ist. Doch weshalb ist es logisch? Und warum sollte das auch auf neue, moderne Gerichte angewendet werden?

Jede dieser 4 Geschmacksrichtungen ist einem TEMperament zugeordnet.

scharf – Choleriker
süß – Sanguiniker
sauer – Melancholiker
salzig – Phlegmatiker

Um die TEMperamente in uns auszugleichen braucht es von überall etwas – und je nach persönlicher Konstitution von dem Einen mehr und dem Anderen etwas weniger – einfach zum Ausgleich, und um die Grundkonstitution zu stärken. Auch heben sich die Geschmäcker gegenseitig in die Höhe. So schmeckt Süßes durch Salziges und Salziges durch Süßes harmonischer und runder am Gaumen.


Geschmack wird individuell wahrgenommen. Männer und Frauen schmecken je nach Alter, Tageszeit und Konstitution unterschiedlich. Wesentlich für den Geschmack ist auch der Geruch. Geruch und Geschmack, beide sind ausschlaggebend für die Verdauung. Der Stoffwechsel richtet sich ganz nach dem 1. und 2. Eindruck der Nahrung. Zuerst wird der Geruch und dann der Geschmack wahrgenommen. Das Gehirn – als übergeordnete Instanz – steuert und passt über das Nervensystem situationsbedingt die Verdauungsleistung an.

Hier ist wieder die Trinität im Spiel: Geschmack und Geruch wirken im Zusammenspiel mit Verdauung und Gehirn.

  • Kopfhöhle: organisierende Kraft
  • Brusthöhle: steht für die Energie
  • Bauchhöhle: Funktionskreislauf des Stofflichen (Stoffwechsel)

Die 8 Hauptgeschmacksrichtungen der TEM

Doch es gibt, wie eingangs erwähnt mehr als die 4 essentiellen Haupt-Geschmacksrichtungen.
Insgesamt sind es 8 unterschiedliche Geschmäcker die unseren Stoffwechsel beeinflussen: Es gibt 3 hitzige, 3 befeuchtende und 2 kühlende Geschmäcker. Hier nun im Überblick:

3 hitzige Geschmacksrichtungen
bitter
scharf/aromatisch
salzig

3 befeuchtende Geschmacksrichtungen
süß
fettig/ölig
wässrig

2 kühlende Geschmacksrichtungen
sauer
zusammenziehend

Weiters gibt es dann noch 2 Mischgeschmacksichtungen

kratzend: eine Kombination aus scharf, bitter und evtl. zusammenziehend

schleimig: eine Kombination aus wässrig und fettig, fettig und süß oder wässrig und süß. Die schleimige Geschmacksrichtung ist jene die besonders stark nährend ist.


  • Beispiele für scharf schmeckende Lebensmittel bzw. Kräuter: Zwiebeln, Chili, Rosmarin, Knoblauch, Pfefferminze, Dille
  • Beispiele für süß schmeckende Lebensmittel bzw. Kräuter: Karotten, Pastinaken, Süßholz, Getreide, Rosinen, Feigen
  • Beispiele für sauer schmeckende Lebensmittel bzw. Kräuter: Joghurt, Sauerkraut, Sauerampfer, Himbeeren, Zitronen, Essig
  • Beispiele für salzig schmeckende Lebensmittel bzw. Kräuter: Löwenzahn, Brennnessel, Algen, Schachtelhalm, Salz

Welche scharfe, süße, saure bzw. salzige Lebensmittel kennst du? Geh einfach auf Suche und koste dich durch deine Vorräte. Erspüre den Geschmack. Sind die 4 “s” dabei?


Ein Gericht mit einer Mischung aus den 4 “s”? Ganz einfach: Wie wäre es mit geschmorten Karotten, mit Zwiebeln, Rosmarin – mariniert mit etwas Essig und Salz und dazu ein erfrischender Joghurt-Kräuter-Dip.
Fertig ist eine coole Sommermahlzeit – Guten Appetit!

Nun noch eine Frage zum Abschluss: Welche Geschmacksrichtung ist denn dein Lieblingsgeschmack?

TEMperamentvolle und geschmackvolle Grüße
Michi

Wenn du dich vielleicht wunderst, warum bitter nicht bei den 4 Hauptgeschmackrichtungen vorkommt? Ja, Bitter ist wichtig. Doch in der TEM sehen wir das als eine therapeutische Geschmacksrichtung an, und daher muss bitter nicht zwangsläufig in jeder Speise vorkommen. Details dazu -> comming soon 🙂
Und auch die anderen Geschmacksrichtungen werden noch separat aufgedröselt. Versprochen 😉

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